Als Verein Energiewende Vogt e.V. möchten wir dazu beitragen, dass die Bürger*innen der vom geplanten Windpark Altdorfer Wald betroffenen Gemeinden sich an wissenschaftlich fundierten Fakten orientieren können. Heute der Faktencheck zur CO2- und Energiebilanz von Windenergieanlagen, zu denen aktuell in der Region Verunsicherung geschürt wird. Die Quellen sind als QR Codes verlinkt (Umweltbundesamt sowie Faktencheck der Nachrichtenagentur AFP).
Windenergieanlagen stellen aus ökologischer Sicht die effektivsten Anlagen zur Stromerzeugung dar. Dennoch wird ihre Ökobilanz von manchen in Frage gestellt. Mit einer Ökobilanz werden Umwelt-Kosten und -Nutzen gegenübergestellt, gemessen z.B. in der Menge erzeugter klimaschädlicher Treibhausgase.
Windenergieanlagen setzen keine Treibhausgase auf direktem Wege frei. Aber bei der Herstellung von Beton (Fundament und Mast), Stahl (Mast), Verbundwerkstoffen (Flügel) und elektrischen Anlagenteilen wird Energie benötigt oder auch CO2 direkt freigesetzt. Windenergieanlagen nehmen kein CO2 auf, wie das etwa der Wald tut. Aber sie vermeiden mit der von ihnen erzeugten Energie die Freisetzung von CO2 an anderer Stelle. Mit jeder Kilowattstunde Strom, die nicht aus fossilen Brennstoffen erzeugt werden muss, sparen sie die Freisetzung von Treibhausgasen ein.
Der CO2-Ausstoß des Beton-Fundaments einer Windenergieanlage wird innerhalb eines Betriebs-Monats kompensiert. Noch innerhalb ihres ersten Betriebsjahres erzeugt eine moderne Windenergieanlage mehr CO2-freien, regionalen Strom als bei ihrer gesamten Herstellung, Betrieb und Recycling verbraucht wird. Das gilt auch bei Windverhältnissen wie im Altdorfer Wald.
Wie sieht das im Vergleich mit anderen Stromerzeugern aus? Auf die produzierte Kilowattstunde (kWh) bezogen, erzeugen Windenergieanlagen am wenigsten Treibhausgase. Photovoltaik verursacht in unseren Breiten pro kWh etwa 3-fach höhere Mengen an Treibhausgasen, fossile Energieträger erzeugen bis zu 100-fach höhere Mengen.
Und wenn dafür Wald gerodet werden muss? Die Einsparung von CO2 durch Windenergieanlagen liegt um einen Faktor von mehr als 1.000 höher, als die durch die dafür notwendige Rodung von Wald verlorene CO2-Aufnahme. Der Wald braucht Klimaschutz durch erneuerbare Energien.
Nächstes öffentliches Treffen des Verein Energiewende Vogt e.V. am Freitag, 29.09.23 um 19:00 Uhr im Gasthof Paradies.